Digitale Kunst im Wandel

Digitale Kunst im Wandel

Oft fielen während der Pandemie Sätze wie „Da unsere Häuser im Moment geschlossen haben…Besuchen sie unseren 3D Rundgang, Online Ausstellung/Angebot.“ Seit 2020 scheinen die Online Angebote der Museen und Ausstellungshäuser zu boomen. Doch ist es ein so neues Phänomen?

Online Ausstellungen gibt es schon eine ganze Weile. Die erste Netzkunst ist schon in den frühen 90ern zu finden¹. Durch die Einschränkungen der Pandemie sind virtuelle Ausstellungen und Online Angebote der Häuser in den Fokus gerückt.

Es hat sich in den knapp 30 Jahren jedoch einiges verändert. Eine virtuelle Ausstellung bietet virtuelle Räume der Begegnung an. Die Grenzen des uns bekannten Raumes können dabei überschritten werden und eine völlig neue Welt eröffnen. Alles ist individuell anpassbar und so wird der Raum der Kunst angepasst und nicht die Kunst dem Raum. Dadurch kann man die ganze digitale Ausstellung an sich als einzigartiges Kunstwerk betrachten, in der Objekte, Architektur, Licht, Farben, Geräusche und viele weitere Faktoren eine Symbiose eingehen.

Heute ist es möglich mit den Ausstellungsobjekten zu interagieren. Und auch die Besucher, die sich als Avatar im virtuellen Raum befinden, können ebenso miteinander über Grenzen hinweg in Kontakt treten. Alles, was im Museum oder der Galerie als „unangemessen“ gilt, z.B. der Mona Lisa einen Bart malen oder mit Fremden über Kunst diskutieren, kann hier möglich gemacht werden. Immer wieder werden Stimmen der Skeptiker laut, die befürchten, das ganze Leben wird in ein paar Jahren nur noch digital stattfinden und die digitalen Ausstellungsangebote verdrängen die Museen von ihrer Position.

Erinnert ihr euch noch? Die Fotografie – sie war auch mal neu und innovativ. Auch da gab es sicherlich viele skeptische Stimmen. Doch die Fotografie verdrängte nicht die Malerei.

Es ist vielmehr ein Angebot einen weiteren Zugang zu Kunst und Kultur zu schaffen, als ein Ersatz für etwas. Diesen digitalen Zugang können unsere Kunden in Zusammenarbeit mit unserem Team ganz individuell in virtualum ausgestalten und ihrer kreativen Ader freien Lauf lassen.

Neue Möglichkeiten virtueller Ausstellungen

„Interaktive Werke können in einer Art und Weise verändert werden die im physischen Raum entweder unangebracht, unangenehm oder unmöglich wären“, schreibt Wallerstein, 2018. Das will ein virtueller Museumsrundgang nicht. Ein virtueller Museumsrundgang ist vergleichbar mit der Reproduktion eines Kunstwerks beispielsweise in Form einer Postkarte. Nur sind wir jetzt eben ein paar Schritte weiter mit den Reproduktionsmöglichkeiten.

„Wenn etwas im Netz ist, sollte es die Sprache des Netzes sprechen“, wird Lialina zitiert, das Zitat stammt aus dem Jahr 1997.

 

¹ http://variants.artbase.rhizome.org/Q1277/timeline.html

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